Gute Prognosen
Vier Kölner Krankenhäuser bieten verbundsübergreifend besonders hochwertige Versorgung für Patienten ab 70
Das neue AltersTraumaZentrum der vier Kölner Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria sichert eine spezielle Behandlung für ältere Menschen, die mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus kommen. Eine Rückkehr in die vertraute Umgebung und größtmögliche Selbstständigkeit sind die Ziele des Krankenhausaufenthaltes.

Ältere Menschen kennen das Problem: Bei schlechtem Licht fühlt man sich auf den eigenen Beinen plötzlich nicht mehr so sicher. Ohne Brille oder mit locker sitzenden Schuhen nimmt die Unsicherheit zu. Dieses weit verbreitete, altersbedingte Phänomen führt u. a. dazu, dass jährlich rund fünf Millionen Menschen stürzen. Eine der häufigsten Folgen ist dann der gefürchtete Hüft- oder Oberschenkelhalsbruch. Früher bedeutete diese Diagnose für einen älteren Patienten häufig das Ende seiner Selbstständigkeit und war nicht selten der Auslöser für eine kontinuierliche Verschlechterung des Allgemeinzustands. Das muss aber längst nicht mehr so sein! So bieten vier Kölner Krankenhäuser, die alle zum Krankenhausverbund der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria gehören, eine besonders hohe Versorgungsqualität gerade für Patienten ab 70 Jahren, die mit Knochenbrüchen in die Klinik kommen: Das St. Franziskus-Hospital in Ehrenfeld, das Heilig Geist-Krankenhaus in Longerich, das St. Vinzenz-Hospital in Nippes und das St. Marien-Hospital im Kunibertsviertel in der Innenstadt.
Dafür wurden sie als erster Verbund in NRW über vier Standorte hinweg erfolgreich von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als „AltersTraumaZentrum Köln, Verbund Nord-West“, kurz ATZK, zertifiziert.Das Konzept des Zentrums sieht vor, dass besonders ältere Patienten direkt bei der Aufnahme ein sogenanntes Screening durchlaufen, bei dem altersbedingte Risikofaktoren geprüft werden. Dazu gehört zum Beispiel die Gefahr eines postoperativen Delirs, eines Verwirrungszustandes, der vermehrt bei älteren Patienten nach einer Operation auftreten kann. Aber auch andere Faktoren, wie bestehende Herz-Kreislauf- oder Gefäßerkrankungen, Diabetes oder eine bereits vorhandene Altersverwirrung oder Demenz, können den Behandlungsverlauf negativ beeinflussen. Um diese Risikofaktoren frühestmöglich zu erkennen und altersbedingten Komplikationen vorzubeugen, arbeiten im ATZK die Unfallchirurgen direkt ab dem Zeitpunkt der Einlieferung eng mit den Fachärzten für Altersmedizin, den Geriatern, zusammen. Ebenso gehören Physio- und Ergotherapeuten zum Team des ATZK. Die Mobilisierung nach einem Unfall ist bei älteren Patienten ganz besonders wichtig. Ziel ist, die größtmögliche Selbstständigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen, um nach dem Krankenhausaufenthalt und einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme eine Rückkehr in die vertraute Umgebung zu ermöglichen. Diesen Übergang vom Krankenhausaufenthalt in Anschlussmaßnahmen und zurück ins private Umfeld unterstützen zusätzlich die Sozialdienste und die familiale Pflege in den Krankenhäusern, die ebenfalls direkt in den Behandlungsverlauf eingebunden werden.
Das AltersTraumaZentrum leistet so einen wichtigen Beitrag, um den gefürchteten Sturzverletzungen im fortgeschrittenen Alter viel von ihrem Schrecken zu nehmen.
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